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"Bildung geht uns alle an"

Der CDU Kreisverband Meißen und die Meißner Landtagsabgeordnete Daniela Kuge luden am 16. Juni 2023 zu einem Gespräch mit dem Sächsischen Kultusminister Christian Piwarz in die WeinErlebnisWelt ein.

Unter dem Motto "Bildung geht uns alle an" wurde über die Kriterien guter Bildung, die Veränderungen von Bildungsinhalten im digitalen Wandel, sowie die Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung diskutiert.
Das Ziel muss weiterhin sein, jedem Kind die bestmögliche Bildungs- und Entwicklungschancen zu eröffnen, wofür die Städte und Gemeinden, der Landkreis Meißen und der Freistaat Sachsen gemeinsam Verantwortung tragen.
Auch die Gesellschaft und insbesondere die Familien sind gefragt.

Gute Bildung" ist ein komplexes Thema, das sich nicht in einfachen Antworten erschöpft.
Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass gute Bildung jedem Kind die Möglichkeit geben sollte, seine individuellen Fähigkeiten und Talente zu entfalten und seine Potenziale zu entwickeln.
Dazu zählen neben fachlichen Kompetenzen auch soziale, kulturelle und persönliche Kompetenzen.
Eine gute Bildung sollte zudem auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingehen und sie auf ein selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft vorbereiten.

Das neue KiTa Gesetz in Sachsen legt beispielsweise hohe Qualitätsstandards für die frühkindliche Bildung und Betreuung fest, die sicherstellen, dass jedes Kind in Sachsen eine bestmögliche frühkindliche Bildung erhält.
Das geschieht durch eine angemessene Personalausstattung (1000 neue Stellen), eine gute Aus- und Weiterbildung der Erzieherinnen und Erzieher sowie eine umfassende Förderung der Kinder in allen Entwicklungsbereichen erreicht werden.

Um junge Menschen für eine Arbeit in Schule und Kita zu gewinnen, sollten für sie attraktive Arbeitsbedingungen geschaffen werden, wie zum Beispiel eine angemessene Bezahlung, gute Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie eine gute Work-Life-Balance.
Zudem sollten die Arbeitsbedingungen so gestaltet werden, dass junge Menschen ihre eigenen Ideen und Konzepte einbringen und umsetzen können.
Für die frühkindliche Bildung können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, zum Beispiel eine frühzeitige Anmeldung von Kindern in Kitas, eine bedarfsgerechte Ausweitung der Betreuungszeiten und eine bessere Vernetzung zwischen den verschiedenen Einrichtungen.

Die Digitalisierung kann ein wichtiger Baustein in der Bildungslandschaft sein, da sie neue Möglichkeiten für den Unterricht bietet.
Allerdings müssen die Chancen und Risiken sorgfältig abgewogen und die Digitalisierung sinnvoll eingesetzt werden.

Es ist wichtig, dass die Technologie als Unterstützung für die Pädagoginnen und Pädagogen dient und nicht als Ersatz für persönliche Beziehungen und individuelle Förderung.

Das ändert sich in und für Kitas in Sachsen

• für Eltern: Wegfall der Kinderarzt-Untersuchung zur Kita-Tauglichkeit. Künftig genügt die Vorlage der U-Untersuchungen im gelben Heft oder eine Arztbescheinigung, dass das Kind die notwendigen Früherkennungsuntersuchungen hat.
• Wenn Eltern sorbische Sprachförderung wünschen, können auch außerhalb des Sprachraums Gruppen gegründet werden.

• Personal: Geld für 1.000 neue Erzieher-Vollzeitstellen ab August 2023
• Regelmäßige Fortbildungen, fachlicher Austausch und Beratung, die Zeiten dafür müssen die Träger den Fachkräften gewährleisten.
• Aufwertung der Kindertagespflege im Gesetz und mit Fortbildungsangeboten für Tätige in der Kindertagespflege.
• Weiterentwicklung des sächsischen Bildungsplans bis Sommer 2025

• für Kommunen: Erhöhung der Landeszuschüsse pro Kind (+ 218 Euro) und für allgemeine Kosten (+ 200 Euro pro Kind) , insgesamt 3.455 Euro Landeszuschuss im Jahr je Kind, das neun Stunden am Tag in der Kita ist.

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Millionen Euro für Mehrausgaben eingeplant

Kultusminister Christian Piwarz (CDU) sprach von einem "weitsichtigen Schritt" des Landtages, der im Doppelhaushalt bereits die Summen für die Zuschüsse abgesegnet hatte. Die Änderungen kosten in diesem Jahr 76 Millionen Euro zusätzlich und 2024 rund 110 Millionen Euro.

Laut Piwarz gehen 95 Prozent aller unter sechsjährigen Kinder im Land in eine Kita. Mit den Änderungen "sichern wir eine chancengerechte Bildung" für die Kinder in Sachsen, urteilte Piwarz.