Andreasjahn 5Fragen

Zur Nominierungsveranstaltung am 08.01.2021

5 Fragen an Andreas Jahn

Am 08.01.2021 wird in Großenhain der Kandidat des CDU-Kreisverbandes Meißen für die Wahl zum Deutschen Bundestag im September 2021 gewählt. Sebastian Fischer ist allen Mitgliedern als langjähriger Abgeordneter des Sächsischen Landtages und Vorsitzender des Kreisverbandes Meißen bestens bekannt.

Andreas Jahn als weiterer Kandidat hat den Stadtverband Meißen gebeten, in Zeiten von Corona und notwendiger Kontaktreduzierung, auf digitalem Wege sich den Mitgliedern des CDU-Stadtverbandes Meißen vorstellen zu dürfen. Diesem Wunsch möchte der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Meißen in Form eines Interviews entsprechen.

Frage 1: Für viele unserer Mitglieder im Stadtverband Meißen sind Sie ein unbeschriebenes Blatt. Welche persönlichen Beziehungen haben Sie zum Land- und Wahlkreis Meißen und wie fiel Ihre Entscheidung, für den Wahlkreis Meißen zu kandidieren?

Ich bin in der Region stark verwurzelt. Aufgewachsen bin ich in Wülknitz, habe in Riesa Abitur gemacht und somit die ersten 19 Lebensjahre hier im Landkreis verbracht. Darüber hinaus habe ich regelmäßig den Kontakt zu meinen Freunden und Klassenkameraden gehalten. Ich bin ein heimatverbundener Mensch, hänge sehr an der Region und habe hier meine Wurzeln. Drei meiner Geschwister wohnen hier im Wahlkreis, ein Bruder lebt mit seiner Familie in Dresden. Ich habe Anfang der 90er Jahre im Kammerorchester Meißen musiziert und war im Riesaer Jugendchor aktiv. Auch in den vergangenen Jahren war ich in die politischen Prozesse in Riesa und Umgebung eingebunden. So habe ich 2009 die Riesaer Gespräche „20 Jahre friedliche Revolution“ mit organisiert und moderiert. Wir haben damals mit Rainer Eppelmann zum Mauerfalljubiläum diskutiert. Viele Riesaer erinnern sich sicher auch noch an das Weihnachtskonzert des russischen Orchesters „Silberne Saiten“, das ich 2009 in der Trinitatiskirche organisiert habe.

Die Entscheidung zu einer Kandidatur für das Bundestagsmandat wurde vom CDU-Stadtvorstand Riesa an mich herangetragen. Parteifreunde vor Ort, mit denen ich seit vielen Jahren in Kontakt bin, haben mich nachdrücklich dazu ermutigt.

Frage 2: Ihr beruflicher Schwerpunkt liegt in Berlin. Können Sie uns Ihre bisherige Tätigkeit etwas detaillierter beschreiben und welche Erfolge, Erfahrungen und Kompetenzen Sie für ein Bundestagsmandat daraus mitnehmen können?

Zum einen konnte ich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Thüringer CDU-Bundestagsabgeordneten Johannes Selle seit nunmehr elf Jahren wertvolle Erfahrungen zur Arbeit eines Abgeordneten des Deutschen Bundestages sammeln und kenne die Aufgaben in den entscheidenden Gremien des Parlaments sehr gut. Mit zahlreichen Bundestagsabgeordneten verbinden mich langjährige Freundschaften. Außerdem verfüge ich über eine ausgewiesene Wirtschaftsexpertise. Seit über einem Jahr bin ich beim Bundesverband mittelständische Wirtschaft in der Geschäftsleitung für die Bereiche Politik und Außenwirtschaft zuständig. Gerade bei der Bewältigung der Coronakrise kann ich mittelständischen Firmen im Landkreis Meißen meine Erfahrungen anbieten und den betroffenen Unternehmen und ihren Angestellten aktiv zur Seite stehen. Nicht nur der Mittelstand, sondern auch viele Kleinstunternehmer, Handwerker und Angestellte im Landkreis brauchen eine starke Stimme in Berlin. Neben meiner Vernetzung im Bundestag und in der mittelständischen Wirtschaft würde ich auch meine hervorragenden Kontakte zu Entscheidungsträgern in den Bundesbehörden, Ministerien und internationalen Vertretungen anführen. Gerade jetzt, wo viele Messebauer, Hoteliers, Restaurantbesitzer, Soloselbständige, Künstler und Freiberufler um ihre Existenz ringen, ist schnelle und unbürokratische Hilfe gefragt. Die Menschen werden uns an der Effizienz messen, mit der wir die Krise bewältigen.

Frage 3: Sie sind Mitglied der CDU. Wie ist Ihr bisheriger Weg durch die Partei verlaufen, welche Bedeutung hat für Sie das „C“ in CDU?

Als langjähriger Koordinator des Gebetsfrühstücks im Deutschen Bundestag ist mir das „C“ in unserer Partei sehr wichtig. An jedem Freitag in einer Sitzungswoche des Bundestages kommen hier Abgeordnete aller Fraktionen zum Gebet und Gedankenaustausch zusammen. Über viele Jahre hinweg habe ich zudem in innerparteilichen Gesprächskreisen darauf hingewirkt, dass sich christliche Grundwerte stärker in unseren politischen Entscheidungen widerspiegeln und über unsere Grundsatzprogramme hinaus auch in die öffentliche Debatte einfließen und im politischen Diskurs stärker an Kontur gewinnen. Das in der Präambel unseres Grundgesetzes verankerte Prinzip der „Verantwortung vor Gott und den Menschen“ sollte dabei stets Maßstab unseres politischen Handelns sein. Die CDU ist die einzige verbliebene Volkspartei, die es über viele Jahre erfolgreich geschafft hat, Menschen verschiedener Konfessionen und Bekenntnisse zusammenzuführen. Leider sind wir in der öffentlichen Wahrnehmung nicht immer mit unseren werteorientieren Zielvorstellungen zu unseren Stammwählern durchgedrungen. Um der Austauschbarkeit unserer Partei in der politischen Wahrnehmung entgegenzuwirken, würde ich im persönlichen Gespräch mit unseren Wählern versuchen, verlorenes Vertrauen in das christliche Wertefundament unserer Partei wieder zurückzugewinnen und regelmäßige Diskussionen über unsere Wertekultur auch in unseren Ortsverbänden zu etablieren.

Frage 4: Für den Fall Ihrer Wahl zum Mitglied des Deutschen Bundestages: Wie verbunden werden Sie Ihrem Wahlkreis und den CDU-Mitgliedern im Kreisverband Meißen sein?

Ich würde selbstredend für den Fall meiner Nominierung in den Wahlkreis ziehen. Für eine aktive Wahlkreisarbeit ist die physische Präsenz vor Ort unabdingbar. Nur im direkten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern lassen sich die persönlichen Anliegen der Menschen zeitnah und erfolgreich klären. Darüber hinaus habe ich mit den Parteifreunden im Stadtverband Riesa vereinbart, dass ich mich – unabhängig vom Ergebnis am 8. Januar – mit meinen bundespolitischen Erfahrungen aktiv in die politischen Prozesse im Landkreis Meißen einbringen werde.

Frage 5: Wiederum für den Fall Ihrer Wahl zum Mitglied des Deutschen Bundestages: Woran würden Sie sich gerne messen lassen, wie definieren Sie für sich ein erfolgreiches Wirken?

Nicht der Glanz des Erfolges, sondern die Lauterkeit unseres politischen Diskurses erscheint mir besonders wichtig für eine erfolgreiche Kandidatur. Zuhören zu können, ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu haben, stets erreichbar zu sein – das sind wichtige Meilensteine im politischen Handeln, um Vertrauen zu gewinnen. Viele Menschen erreichen wir leider nicht mehr mit unseren politischen Botschaften. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 sind nahezu 50000 Menschen in unserem Landkreis nicht wählen gegangen. Viele Menschen, mit denen ich spreche, sind zudem durch die Pandemie zutiefst verunsichert und ringen um Orientierung. Wir müssen die getroffenen Entscheidungen nachvollziehbarer begründen und verständlicher machen, um Vertrauen zurückzugewinnen. Da möchte ich gern ansetzen und durch persönliche Begegnungen und aktive Unterstützung der Hilfesuchenden Signale der Verlässlichkeit und Planbarkeit aussenden. Thomas de Maizière hat dies erfolgreich praktiziert und den Wahlkreis drei Mal erfolgreich gewonnen, er war und ist für unser politisches Handeln ein Aushängeschild. Mit seiner Bürgernähe und Heimatverbundenheit hat er Maßstäbe gesetzt. Die Fußtapfen sind groß, gewiss, aber ich möchte versuchen, in sie hineinzuwachsen. Ich würde mich mit großem Engagement für eine starke lokale Wirtschaft einsetzen, da sich ohne eine florierende Wirtschaft Politik kaum sinnvoll gestalten lässt. Einmal monatlich würde ich zu einem Unternehmerstammtisch einladen und zwar abwechselnd in den jeweiligen Ortsverbänden. Außerdem würde ich mich für den Ausbau der digitalen Infrastruktur im Landkreis einsetzen und mich für eine Verbesserung des Hochwasserschutzes entlang der Elbe stark machen. Wenn in vier Jahren die Wähler über mich sagen würden, durch meine politische Arbeit im Bundestag ist die CDU für Jungwähler und Frauen attraktiver geworden, wäre das für mich ein großartiger Erfolg.


Weiterführende Links:
Meissen TV: https://www.facebook.com/meissen.fernsehen/videos/136948414733687/
Sächsische Zeitung (€): https://www.saechsische.de/meissen/interview-meissner-cdu-herausforderer-5331719-plus.html