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Beginn der Fastenzeit

26.02. Aschermittwoch - Beginn der Fastenzeit

Mit dem gestrigen Aschermittwoch hat auch hier bei uns in Sachsen die Fastenzeit begonnen. Und immer mehr Menschen – auch ohne religiösen Hintergrund – möchten die kommenden 40 Tage nutzen, um ganz bewusst auf etwas Bestimmtes zu verzichten. Aber woher kommt eigentlich der Brauch des „Fastens“?

Das Wort selbst kommt vom germanischen „fastan“ und bedeutet so viel wie "(fest)halten, beobachten, bewachen"

In allen großen Weltreligionen ist das Fasten ein Bestandteil des religiösen Lebens. Die Gläubigen sollen durch den bewussten Verzicht (ursprünglich auf bestimmte Speisen) Gott näher kommen, Buße tun, zu sich selbst finden und sich wieder mehr auf ihren Glauben konzentrieren.

Im Christentum dauert die Fastenzeit (auch Passionszeit genannt) von Aschermittwoch bis, je nach Auslegung, Gründonnerstag oder Ostersamstag. Sie geht auf das Fasten von Jesus Christus zurück. Dieser ging für 40 Tage in die Wüste und fastete dort. Dabei widerstand er mehreren Versuchungen durch den Satan. Nachzulesen im Neuen Testament, Markus 1,12 f „12 Danach trieb der Geist Jesus in die Wüste. 13 Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm.“

In früheren Zeiten gab es viele, sehr strenge Fastenregeln und bei Verstoß gegen diese auch harte Strafen.

Heute geht es in den meisten Fällen um den ganz bewussten Verzicht auf bestimmte Dinge, die mehr oder weniger unser Leben beeinflussen und manchmal gefühlt auch beeinträchtigen. Man kann es übrigens auch anders ausdrücken: Es geht nicht um den Verzicht als solches, sondern darum, die eigene Aufmerksamkeit und den Schwerpunkt auf andere Aspekte des Lebens zu richten.

Zu den häufigsten genannten Dingen, auf die verzichtet werden soll, gehören:

- Alkohol
- Kaffee
- Zigaretten
- Süßigkeiten / Knabberzeug
- Soziale Netzwerke
- Internet / TV

Viele Menschen möchten dadurch ihre Zeit sinnvoll(er) nutzen, ihren Lebensstil überdenken oder ändern und neue Perspektiven finden. Und natürlich wie oben genannt, Gott und dem Glauben wieder näher kommen.

Natürlich gibt es auch noch das „richtige“ Fasten, das heißt den kompletten Verzicht auf Nahrung. Dabei geht es neben der geistlichen auch um die körperliche (innere) Reinigung. Da dieses Fasten dem Körper sehr viel abverlangt, sollte es grundsätzlich nur unter ärztlicher Aufsicht stattfinden.

Die Evangelischen Kirchen haben länger schon eine Aktion „7 Wochen ohne…“. In diesem Jahr mit dem Motto: „7 Wochen ohne Pessimismus“. Das ist doch auch mal ein schöner Vorsatz. Interessierte können sich unter ► https://7wochenohne.evangelisch.de/ gerne informieren.

Was auch immer Ihre Gründe für das Fasten sind, wir wünschen Ihnen Durchhaltevermögen und das Sie das Gesuchte finden.

Bianca Wunderwald
Mitgliederbeauftrage